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Dienstag, 6. Dezember 2016

In Dieppe entsteht ein neuer Dschungel weil Albaner meinen, es ist einfach von dort aus unentdeckt nach Großbritannien zu gelangen

Dieppe: Das neue albanische Sprungbrett

Direkt neben den pitoresken Kalksteinfelsen in Frankreich entsteht gerade ein neuer Migrantendschungel - allerdings handelt es sich dabei bei den Bewohnern der kleinen Zeltstadt nicht um Männer, die vor Krieg und Verfolgung flohen, sondern um Albaner auf der Suche nach Arbeit. von Zoie O'Brien für www.Express.co.uk, 6. Dezember 2016

Kurz hinter den Felsabhängen entsteht gerade etwas, das laut den Einwohnern von Dieppe bald zum nächsten überquellenden Migrantenlager werden könnte.

Dieppe liegt etwa 200km von Calais entfernt und ist einer der betriebssamsten Fischereihäfen Frankreichs.

Sebastien Jumel, der kommunistische Bürgermeister des Küstenstreifens, meinte, dass er sein bestes tue, um den Migranten zu helfen - sagte aber auch, dass sie nach England wollen - und nicht in Frankreich bleiben möchten. Er sagte The European:


"Ja, da gibt es eine Reihe von Flüchtlingen, die nach Dieppe kamen, um nach Großbritannien zu gelangen.

Worüber wir besorgt sind, ist dass die Mehrheit der Männer aus Albaien nach Dieppe kam, um von hier aus ihr Endziel Großbritannien zu erreichen.

Wir wissen, dass es sich um albanische Schleuserbanden handelt, die gezahlt werden, um albanische Männer aus Albaien an die Küste der Normandie und unter anderem nach Dieppe zu bringen.

Vele haben die Absicht, von hier aus nach England zu gelangen - sei es in Autos oder LKWs über unseren Hafen, oder die Dieppe als Startpunkt wählen, um sie dann über die Küste zu verteilen, wo sie dann den Kanal überqueren wollen."

Der Bürgermeister warnte, dass es sich um ein Problem handelt, für das es keine einfache Lösung gibt.

Er sagte, Frankreich konzentriere sich auf die Banden, die Menschen aus Albanien nach Großbritannien und Frankreich schleusen.

Es gab bereits viele Verhaftungen. Allerdings, so der Bürgermeister, handelt es sich bei den Verhafteten um "Fusssoldaten" in Angeberautos.

Die vierstündige Kanalüberfahrt aus Dieppe ist hart - es gibt oftmals stürmische Bedinungen, was es für die kleinen Boote sehr gefährlich macht.

Im Juni sagten Albaner zu Express.co.uk, dass sie problemlos illegal in Grossbritannien leben können, so lange sie sich von Ärger fernhalten.

Viele gaben zu, dass sie über Familienmitglieder im Land verfügen, die dort illegal lebten, sagten aber auch, dass es unwahrscheinlich sei geschnappt zu werden, so lange man nicht verhaftet wird.

Fiqiri Mici, 54, wurde aus Italien abgeschoben, weil er dort illegal arbeitete, um seine Familie in Albanien zu versorgen.

Er sagte, Ausweisungen aus Europa sind häufig, allerdings käme dies in Grossbritannien nur selten vor und passiert nur, wenn jemand von der Polizei bei kriminellen Handlungen erwischt wird.

Albanien ist arm und es gibt für junge albanische Männer nur wenig Arbeit, weshalb sie legal mit Schengenvisas nach Europa reisen - um dann auf Baustellen und als Hilfsarbeiter zu arbeiten.

Sie arbeiten etwa drei Monate lang, um dann mit ihrem Verdienst nach Hause zu fahren.

Ginette Poulet sagte, die Schutzbehörden und die EU Regierung sollten dabei helfen, dass die Flüchtlinge, "autonom" ihr Leben führen können. Sie sagte zu The European:

"Die Albaner reden nicht viel. Einige sind nicht gut gebildet.

Die Schleuser verschiffen jene, die 5.000 Euro zahlen nach England - was meist in LKWs und in Autos geschieht.

Albanien ist ein armes Land. Die Menschen haben ein hartes Leben. Sie wollen nach England."

Die Einheimischen in dem Gebiet um Dieppe haben gesehen, wie die Männer versuchen an Fischerboote zu gelangen, oder Einheimische bestechen, um die Männer über den Kanal zu bringen. Der Englischlehrer Patrice Aurousseau sagte:

"Diese jungen Typen sind überzeugt, dass ihnen die englische Arbeitsvermittlung in kürzester Zeit eine Arbeit besorgt - dann aber bleiben sie im Schlamm von Calais und nun auch in Dieppe hängen.

Migranten aus Afrika, dem Mittleren Osten und Albanien rennen alle hin zu dem was sie 'Das englische Eldorado' nennen."



Im Original: New Jungle in Dieppe REVEALED as Albanians claim it is EASY to work undetected to the UK
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