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Mittwoch, 8. März 2017

Jetzt auch in Genf: Illegale Legalisierung illegaler Schwarzarbeiter - Kanton Waadt wehrt sich



Für www.TheLocal.ch, 8. März 2017

Der Kanton Waadt hat einen Vorschlag abgelehnt, nach dem der Kanton dem Vorgehen Genfs folgen sollte, wo tausende illegale Einwanderer, die in der Region arbeiten, einen legalen Aufenthaltsstatus bekommen, wie Nachrichtenagenturen berichten.

Das Kantonalsparlament stimmte am Dienstag gegen das Gesetz des linken Abgeordneten Jean-Michel Dolivo, der vorschlug, dass der Kanton das Problem der illegalen Einwanderer genauso wie Genf mit Operation Papyrus angehen sollte, einem Plan, der Ende Februar der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Davor wurde die 2015 begonnene Operation Papyrus geheimgehalten, mit der bislang fast 600 illegale Arbeiter im Kanton Genf "legalisiert" wurden und weitere 300 Anträge auf eine Bearbeitung warten.

Dieses Vorgehen wurde in den letzten sechs Jahren in Kooperation mit den Bundesbehörden entwickelt und soll den Personen dabei helfen, schweizerische Arbeitserlaubnisse zu erhalten, damit die Ausbeutung mit niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen aufhört.

Papyrus richtet sich an Personen mit Arbeitsplatz, die finanziell unabhängig sind und seit Jahren im Kanton leben. Die Bewerbungen werden auf Fallbasis bewertet; wird ein Antrag abgelehnt, dann muss die Person das Land verlassen.

Die Massnahme könnte bis zu 13.000 Personen zur Legalität verhelfen [Genf hat 200.000 Einwohner, d.Ü.]. Wenige Tage nach der Bekanntmachung von Papyrus nahmen etwa 2.000 Personen in Genf an einer Informationsveranstaltung teil; sie war so beliebt, dass geschätzt 500 Personen vor dem Gebäude warten mussten.

Dolivos Vorschlag für den Waadt wäre den selben Kriterien wie Papyrus gefolgt und hätte geschätzt 12.000 illegalen Einwanderern im Kanton geholfen, so die Nachrichtenagenturen [der Kanton hat ca. 775.000 Einwohner, d.Ü.].

Ihnen dabei helfen, einen legalen Status zu erlangen, so die Linke, würde endlich die "Heuchelei" beenden, da die Leute bereits Steuern bezahlen und ihre Kinder im Kanton zu Schule schicken.

Auf der Rechten kritisierten einige die Idee und meinten, auf diese Weise würden weitere illegale Arbeiter in die Region gelockt, während andere einwandten, dass es bislang nicht genügend Informationen über illegale Arbeiter im Kanton gibt, um so eine Entscheidung treffen zu können.





Im Original: Waadt refuses to copy Geneva’s plan for legalizing illegal workers
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