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Montag, 1. Mai 2017

Tacheles von islamischer Klerikerin: Frauen in enger Kleidung sind so gefährlich wie AIDS


Atiya Siddiqua, Präsidentin des Frauenflügels von Jamat-e-Islami Hind (JIH), liess am Rande eines Treffens, bei dem eigentlich Missverständnisse über den Islam beseitigt werden sollten, einige erstaunliche Bemerkungen fallen. Von Sana Shakil für www.DNAIndia.com, 22. April 2017

In einer einem Stich ins Wespennest gleichkommenden Aussage sagte die muslimische Klerikerin am Freitag, dass Frauen, die eng anliegende Kleidung tragen wie Schadstoffe sind, die der Gesellschaft schaden. Die Klerikerin beschuldigte "solche Frauen" für die im Zunehmen begriffenen Vergewaltigungsfälle im Land und sagte, dass diese Art von Frauen seien so gefährlich für die Gesellschaft wie AIDS.

Auf die Frage eines Journalisten, warum muslimische Frauen sich verhüllen sollen, wärend es keine derartigen Vorschriften für Männer gibt, sagte Siddiqua, die "Purdah" (Verhüllung) sei im besten Interesse der Frauen.


"Eine Frau sollte sich zu ihrer eigenen Sicherheit verhüllen, da wir nicht wissen, mit welcher Absicht Männer auf uns schauen. 'Bepurdah' (unverhüllte) Frauen verschmutzen die Umwelt. Es gibt die Angst vor der Verschmutzung von Luft und Wasser, die größte Verschmutzung der Gesellschaft aber sind bepurdah (unverhülte) Frauen. Es sind diese Frauen, die die Umwelt verschmutzen... In diesem Zusammenhang verbreitet sich die Krankheit AIDS und mehren sich die Vergewaltigungsfälle. Frauen die 'chust' (enge) Kleidung tragen verschmutzen damit die Umwelt."

Daneben meinte Siddiqua auch, dass Frauen nur aus dem Haus gehen sollten, wenn es wirklich notwendig ist. "Männer gehen raus. Heutzutage aber gehen auch Frauen die ganze Zeit aus dem Haus. In solch einem Umfeld, wo werden da die Kinder nur hingehen? Frauen sollten nur für ihre grundlegenden Bedürfnisse das Haus verlassen. Alles andere ist gegen die indische Kultur."

Siddiqua war eine von mehreren muslimischen Klerikern, die Reden bei der von JIH organisierten Veranstaltung hielten und wo für das muslimische Privatrecht geworben werden sollte. Wie der allindische muslimische Privatrechtsrat (AIMLB) ist auch JIH strikt gegen das von der Regierung geforderte Verbot des dreifachen "Talaaq" und gegen ein einheitliches Zivilrecht [Die Erklärung für "Talaaq" kommt gleich, d.Ü.].

"Wir müssen der muslimischen Gesellschaft als ganzes Bildung zukommen lassen, sie aufrichten und moralisch erneuern. Der primäre Grund für die Verletzung von Schariavorschriften ist der Mangel an Bewusstsein dafür unter Muslimen. Diese Probleme aber lassen sich lösen, indem man ein Bewusstsein dafür schafft und es gibt keinen Grund für eine äußere Einmischung in das muslimische Privatrecht."

JIH Mitglieder sagten, dass die Regierung das Thema des dreifachen Talaaq übertreiben würde und dieses nicht das größte Problem für Moslems in Indien sei. Es hiess:

"Das dreifache Talaaq ist keine gebräuchliche Sache in muslimischen Haushalten. Lediglich wenige Personen scheiden sich in dieser Weise von ihren Ehefrauen. Für Moslems in Indien gibt es wichtigere Probleme. Die Regierung sollte sich lieber mit diesen Dingen beschäftigen."

Das Problem des dreifachen Talaaq wurde zum großen Thema, seitdem der Oberste Gerichtshof einen Fall bearbeitet, bei dem es um die verfassungsmässige Zulässigkeit der Praktik geht, wonach Moslems ihre Ehe mit dem dreifachen Aufsagens von "Talaaq" - arabisch für Scheidung - auflösen können.

Die Regierung sprach sich am 7. Oktober letzten Jahres vor dem Obersten Gerichtshof vehement gegen das dreifache Talaaq und andere islamische Praktiken aus, wie etwa "Halala" oder die Vielehe, und besteht auf einer Prüfung dieser Praktiken auf ihre verfassungsmässige Konformität, um die Werte der Gleichberechtigung und des Säkularismus zu schützen.






Im Original: Women in tightly-fitted clothes as dangerous as AIDS, says female cleric
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