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Freitag, 9. Juni 2017

Die EZB befindet sich in ernsten Schwierigkeiten


Von Martin Armstrong für www.ArmstrongEconomics.com, 9. Juni 2017

Die Europäische Zentralbank EZB behält ihr Konjunkturprogramm und die rekordtiefen Zinsen bei. Experten meinten, einige zyklische Zeichen entdeckt zu haben, die darauf hindeuteten, dass es in den 19 Mitgliedsländern des Euro eine Erholung geben würde und es sich dabei nicht nur um einen Sprung in Anbetracht der anstehenden Touristensaison handelt. Die EZB hat inzwischen aufgehört mit Andeutungen, dass sie die Zinsen noch weiter senken würde, was als Zeichen gesehen wird, dass sie eine größere Zuversicht in die Wirtschaft hat. Die Wahrheit allerdings ist, dass es eher eine Reaktion auf die Falle ist, in die sie sich mit aptraumhaft verzweifelten Maßnahmen gebracht hat.

Der Vorschlag für Euroanleihen in Form von wertpapiergedeckten Sicherheiten (ABS), die dem Modell entsprechen, das bei Immobilienanleihen angewandt wurde und 2007 implodierte, ist nichts anderes als ein Versuch 1) die EZB zu retten, 2) eine Staatsfinanzierung zu betreiben sobald die EZB damit aufhört Anleihen zu kaufen, da sie bereits 40% aller Eurozonenschulden in ihren Büchern hat und 3) es sich um ein Kompromiss mit Deutschland handelt, das die Kompetenz, Schuldscheine herauszugeben nicht an Brüssel abtreten will. Das Vorgehen von Merkel bestand darin, die Einheitswährung um jeden Preis zu erhalten, allerdings ohne einheitliche Schuldscheine. Das ist in etwa so wie der Versuch, ein bisschen schwanger zu sein.

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Die Ankündigung der Zentralbank beinhaltete scheinbar Formulierungen, wonach das Anleiheaufkaufprogramm zur Konjunkturbelebung erweitert werden könnte, falls sich die wirtschaftlichen Aussichtern verschlechtern. Das ist nicht allzu wahrscheinlich, sondern drückt einfach nur die Verweigerungshaltung der EZB aus, die nicht zugeben will, dass sie in der Falle sitzt und in Schwierigkeiten steckt. Ihr gesamtes Vorgehen beim Versuch, die Wirtschaft zu beleben hat völlig versagt und diente lediglich dazu, die Staaten finanziell am Leben zu erhalten. Wenn diesen erst einmal der Stecker gezogen wird, wird dann deren Herz weiterschlagen? Das alles hängt davon ab, ob Käufer für Staatsanleihen gefunden werden können, um die EZB als Käufer zu ersetzen, die ja bereits 40% aufgekauft hat und diese überzukompensieren muss. Sobald die EZB aber als höchstbietende Institution herausgenommen wird, dann werden sie eine Krise ganz ohne Käufer erleben.







Im Original: ECB In Serious Trouble
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